Preise - und was man darüber wissen sollte !!!

 

Wer sich entscheidet einen Chihuahua mit Ahnentafel zu kaufen der sollte wissen, dass Welpen aus einer verantwortungsvollen und seriösen Zucht, auch einen entsprechenden Preis haben. Eine Zucht ist sehr kostenintensiv. Ein seriöser Züchter wird Ihnen sehr gerne erklären und nachweisen, welche Kosten für ihn, in und für seine Zucht anfallen.

Bei Welpen mit Ahnentafel - also von einem Züchter der einem Zuchtverband angehört und von diesem auch regelmäßig überprüft wird, wo jeder Wurf von einem ausgebildeten Zuchtwart abgenommen werden muss und die Welpen auch verantwortungsvoll aufgezogen, sozialisiert und tierärztlich betreut werden - kann man "sein Welpchen" in der Regel auch mit einem guten Gewissen und ohne Angst vor "bösen Überraschungen " mit nach Hause nehmen !

Vorausgesetzt natürlich, man hat sich die Zucht in der man sein Welpchen kaufen möchte, vorher selbst genau angesehen, durfte durch regelmäßige Besuche den Welpchen ein bisschen beim Aufwachsen zusehen und konnte sich selbst ein Bild vom Züchter/in und dessen Welpenkinderstube machen !  

Die verantwortungsvolle Aufzucht von Welpen ist ein 24- Stunden Job, bei Kleinsthunden wie dem Chihuahua sogar über zwölf Wochen (so lange sollte ein Chi- Welpe bei seiner Mama und seinen Geschwistern bleiben, um eine optimale Präge- und Sozialisierungsphase zu haben) und ist verbunden mit einem hohen, finanziellen Aufwand !                                                                                                                                      

Ob ein bestimmter Preis für einen Chihuahua- Welpen gerechtfertigt ist und ob man ein Welpchen aus einer bestimmten Zucht kaufen möchte - dass sollte ein Interessent niemals durch eine Absprache am Telefon oder durch ein Abholen seines Welpen beim allerersten Besuch entscheiden ! 

Ein Welpenkauf sollte Vertrauen voraussetzen und vertrauen kann man nur, wenn man die Zuchtstätte  selbst, auch gut genug kennengelernt hat ! 

                     

Der Preis für einen Chihuahua mit Papieren, ist die Aufwandsentschädigung des Züchters für alle seine angefallenen - Aufgaben und Ausgaben - beginnend von der sorgfältigen Planung eines Wurfes, der tierärztlichen Vorsorge/Betreuung undVersorgung der Hündin während der gesamten Trächtigkeit und der Geburt und der verantwortungsvollen 24- Stunden Betreuung und Versorgung der Welpen, über einen Zeitraum von ca. 12 Wochen , bis zur Abgabe der Welpen an ihre neuen Besitzer.

 

Der Verkaufspreis der Welpen fließt dann ausschließlich wieder in die Ausgaben für die Zucht, denn Hunde züchten ist ein zwar ein sehr schönes, aber auch ein sehr, sehr zeitintensives und vor allem sehr teures Hobby !  

 

Warum ist der Kaufpreis eines Chihuahua- Welpen doch recht hoch ?

Die Zucht von Chihuahua`s ist teuer und das hat rassespezifische Gründe ! 

Während große Hunderassen in einem Wurf etwa 5-7, aber auch schon mal 10 oder 12 Welpen zur Welt bringen, sind es beim Chihuahua dagegen nur durchschnittlich 2-4 Welpen.

Sowohl die Trächtigkeit, als auch die Geburt ist bei Kleinsthunderassen wie dem Chihuahua, ist wesentlich schwieriger und Probleme bei der Geburt sind viel häufiger. 

Ursächlich hierfür ist, dass das Geburtsgewicht eines Chihuahua-Welpen in Relation zum Gewicht der Mutterhündin viel größer ist, als bei großen Hunderassen. Während ein Welpe einer größeren Rasse bei der Geburt nur etwa 1% des Gewichts der Mutterhündin wiegt, sind es bei einem Chihuahua-Welpen 

beachtliche 5 % !!! 

 

Beispiel:          Bei einer Hündin mit ca 25 kg Körpergewicht, 

                      wiegt ein Welpe bei der Geburt ca. 300-500 g. 

                      Bei einer Chihuahua-Hündin mit nur 2,5 kg Körpergewicht, 

                      wiegt ein Welpe bei der Geburt etwa 90 - 150 g ! 

                                                          

Das Gewicht des Welpen den eine Chihuahua-Hündin zur Welt bringen muß, ist im Vergleich zu ihrem eigenen Gewicht enorm ! Hier muß sie absolute Schwerstarbeit leisten !!!  

Probleme bei der Chihuahua-Geburt sind deshalb leider nicht selten ! Muß die Hündin mit Kaiserschnitt entbunden werden, kostet das incl. der dann erforderlichen OP-Nachsorge, 1000 Euro und mehr. 

Ein verantwortungsvoller Züchter nimmt eine Hündin die ihre Welpen nur durch einen Kaiserschnitt zur Welt bringen konnte, danach aus der Zucht und lässt sie kastrieren - somit steht diese Hündin für die Zucht dann auch nicht mehr zur Verfügung !  

Der Kaufpreis einer neuen Zuchthündin kostet dem Züchter wesentlich mehr Geld, als die private Anschaffung eines "Liebhaber- Chihuahua`s. Und eine neue Zuchthündin gibt es schließlich nicht "fertig" ! Hier vergehen von der Anschaffung bis zur Zuchtreife, 1 1/2 - 2 Jahre, denn auch ein Züchter muss den Zuchtnachwuchs im Welpenalter kaufen ! 

Entwickelt sich die gekaufte Hündin dann aber nicht so, dass sie dem geforderten Rassestandard entspricht und die Hündin erfüllt nicht die strengen Voraussetzungen für eine Zuchtzulassung, muss der Züchter wieder von vorn anfangen ... wieder eine Hündin als Welpen kaufen, die Entwicklung abwarten ....... und hoffen !!!


Aber selbst wenn eine Geburt problemlos verläuft, gibt es noch genügend Dinge, die bei einer verantwortungsvollen Rassezucht, viel Zeit und nochmehr Geld kosten.

Die Zuchttauglichkeit der Hündin und des Rüden die verpaart werden sollen, muß sowohl vom Tierarzt, als auch vom Zuchtverband geprüft werden. Ein Gesundheitscheck der Hündin und des Deckrüden durch den TA, vor jeder geplanten Verpaarung, ist die erste Sicherheit für einen geplanten Wurf. 

Zusätzlich muss der Züchter von einem Gen- Labor, bei jedem Rüden, bei jeder Hündin die zur Zucht zugelassen werden soll, eine dokumentierte Blutuntersuchung zum Ausschluss von Erbkrankheiten durchführen und ein DNA- Profil erstellen lassen ! 

Hat der Züchter keinen eigenen oder keinen für den geplanten Wurf geeigneten Deckrüden, muss er sich den passenden Deckrüden bei einem anderen Züchter suchen. Denn ..... beim Chihuahua dürfen nicht alle Farben miteinander verpaart werden !

Verantwortungsvoll züchten - dass ist nicht, eben mal irgendeine Hündin, mit irgendeinem Rüden zu verpaaren ! Jeder Züchter hat für einen geplanten Wurf ganz genaue Vorstellungen, er muss den gewünschten Rüden - mit der entsprechenden Farbe und den gewünschten Merkmalen, erst einmal finden ! 

Für das Decken der Hündin muss eine Deckgebühr gezahlt werden, die mit bis zu 800 €, nicht unerheblich ist ! Da der Deckrüden- Besitzer nicht selten mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt, fallen zusätzlich auch noch Fahr- und ggf. Übernachtungskosten an. Und um die Warscheinlichkeit des Deckerfolges zu optimieren, wird eine Hündin in der Regel nicht nur einmal, sondern an zwei  aufeinanderfolgenden Tagen gedeckt. Also muß man auch 2 mal zum Deckrüden fahren oder 2 Tage vor Ort bleiben ! 

 

Beim Tierarzt ist man als Züchter und wenn man seine Hündin verantwortungsvoll durch die Trächtigkeit begleiten möchte, Dauerkunde !                                                                     

Schutzimpfungen gegen Herpes, regelmäßige Kontroll-Untersuchungen, Ultraschall, zur Sicherheit der Hündin evtl. sogar Röntgen oder Blutuntersuchungen - all das sorgt für eine optimale Geburtsvorbereitung.

Der Gesundheitscheck von Hündin und Welpen nach der Geburt, ist extrem wichtig ! Nach der Geburt werden Hündin und Welpen vom betreuenden TA gründlich untersucht. Um die neugeborenen Welpen keinem Risiko auszusetzen, kommt der Tierarzt in der Regel zum Hausbesuch - was natürlich auch extra kostet.


Ab der 3. Lebenswoche müssen die Welpchen regelmäßig entwurmt werden. Danach stehen die Impfungen für die Grundimmunisierung der Welpen an ! Aus Sicherheitsgründen und bereits vor dem ersten Besuch von Welpeninteressenten, lässt ein verantwortungsbewußter Züchter alle Welpchen erstmals gegen Parvovirose impfen !  In der 8. Lebenswoche folgt dann die zweite Impfung gegen Parvovirose und erstmals gegen Staupe und in der 12. Lebenswoche eine Wiederholungsimpfung gegen Parvovirose, Staupe und nun auch gegen Hepatitis. Die letzte Impfung zur Grundimmunisierung (SHP) bekommen die Welpen in der 16. Lebenswoche - diese dann in der Regel, aber schon beim neuen Besitzer.

Auch für die ersten Impfungen gibt es den Hausbesuch des Tierarztes, um die Welpen, die ja noch kein voll funktionstüchtiges Immunsystem besitzen, nicht der Gefahr einer Infektion durch andere Hunde in der Tierarztpraxis auszusetzen. 

Und schließlich ist noch der Gesundheitscheck vor der Abgabe der Welpen und das Setzen des ID-Chips zur Tierregistrierung, durch den Tierarzt erforderlich.  

Bevor die Ahnentafeln im Zuchtbuchamt beantragt werden dürfen, muss der Zuchtwart den Wurf kontrollieren und abnehmen - 

                               alles das kostet dem Züchter viel Geld !


Die Aufzucht von Welpen erfordert aber auch eine zuchtgeeignete und zuchtzulässige Zuchtstätte - diese Voraussetzung wird vor einer beabsichtigten Zucht vom Veterinäramt geprüft und der Züchter muss zuvor einen Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgestzes ablegen - das ist natürlich auch kostenpflichtig ! 

Nötig sind auch - eine spezielle Wurfbox für die ersten Tage nach der Geburt, danach ein größeres Welpengehege - entsprechende Wäsche und Einlagen dafür, da sie täglich oft mehrfach gewechselt und gewaschen werden müssen, eine Welpentoilette um die ersten Schritte zur Stubenreinheit zu erlernen, Hundekörbchen, Nestchen, Spielzeug, ein stabiler Welpenauslauf .... 

Drei Wochen wärmt die Welpen, eine 100 Watt Rotlichtlampe rund um die Uhr, da sie in den ersten Lebenstagen, eine konstante Umgebungstemperatur von etwa 26 Grad benötigen. Das wieder freut den Strombetreiber !!!

Welpenaufzuchtfutter und Welpenmilch müssen gekauft werden. Die Waschmaschine dreht sich mindestens zweimal täglich mit schmutzigen Decken, Einlagen und Bezügen von der Wurfkiste und allen möglichen anderen Nestchen, Körbchen und Liegegelegenheiten der Welpis. Auch das sind nicht unerhebliche Geldausgaben. 

                                             Und .....

Welpen aufzuziehen kostet nicht nur viel Geld, sondern vor allem auch Zeit - viel Zeit !!!

Schlaf zum Beispiel ist ein Luxus den ein Züchter der gerade Welpen hat, wochenlang auf ein Minimum beschränken muss. Man verzichtet auf sein gemütliches Bett und schläft auf einem " Gästebett " neben der Welpenbox. Bei jedem Fieps der Kleinen springt man auf - es könnte ja ein Welpe Bauchweh haben oder unter der Mama liegen und schnelle Hilfe brauchen.  

Wenn die Welpchen ab der vierten Lebenswoche alleine Kot und Urin absetzen können, sind regelmäßig und selbstverständlich auch nachts, unzählige Häufchen und Pfützchen zu entfernen, denn was  "oben reingeht" muß schließlich irgendwann auch "unten wieder raus" !

Der gesamte Tagesablauf richtet sich ausschließlich nach den Welpchen .... sie sind genau wie kleine Menschenkinder als Babys auch, Tag und Nacht auf Betreuung und Fürsorge angewiesen und sie müssen in den 12 Wochen beim Züchter, so enorm viel lernen .... durch ihre Mama, aber vor allem eben auch durch den Züchter .... denn Sozialisierung bedeutet dass ein Welpe in seiner Kinderstube auch alles lernen muss, was er für ein harmonisches und angstfreies Leben in seiner späteren Familie, unbedingt braucht !

 

Müsste der Züchter nach gesetzlichem Stundenlohn bezahlt werden, wäre ein Welpe wohl fast unbezahlbar.

(Mindestlohn x 24 Std. x 90 Tage ......... rechnen Sie sich das mal aus ) oha ....

 

    

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Für uns war die Welpenaufzucht nicht nur ein Hobby, sie war Leidenschaft und Lebensaufgabe. Und dafür durchwachten wir wenn wir Welpchen hatten, gern ganze Nächte, verließen kaum das Haus, verzichteten auf Treffen mit Freunden, auf Urlaub und sonstige Freizeitaktivitäten. Denn die Welpen brauchten uns rund um die Uhr.

Es macht eben Spass, wenn man sich selbstverwirklichen kann. Jeder Welpe, der gesund das Licht der Welt erblickt, der wenige Wochen später quietschvergnügt durch die Zimmer tobt, mit seinen Wurfgeschwistern spielt und rauft, ist dann Entschädigung für alles !!!                                                               

Wer also einen gut sozialisierten, gesunden und rassereinen Chihuahua mit Ahnentafel haben möchte, der verantwortungs- und liebevoll innerhalb einer Familie aufgewachsen ist und bis zum Auszug eine wundervolle, schöne "Babyzeit" erlebt hat, der sollte also genau hinschauen, wo er sich SEINEN Welpen holt !

 

                                 Deshalb Augen auf, beim Welpenkauf  

 

                 

 

 

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