Die Schattenseiten einer Zucht  ( 19.12.2012 )

 

 

Nicht immer meint es das Schicksal gut mit einem und so liegen Freude

und Trauer oft ganz dicht beieinander. Aus der Freude auf unseren

B - Wurf wurde innerhalb weniger Stunden, tiefste Trauer.

                

      

                                            Curly Sue

                                24.12.2008 - 11.12.2012

 

Am 11.12.2012 hat uns das Schicksal völlig unvorbereitet und mit gnadenloser Härte getroffen.

Unsere über alles geliebte, kleine Curly Sue ist nach der Geburt ihrer B- Welpchen am 08.12.2012 durch einen Notkaiserschnitt am 56. Trächtigkeitstag, ins Koma gefallen und nicht mehr aufgewacht. Am 11.12.2012 ist sie für immer eingeschlafen.

Unser Schmerz ist so unermesslich groß, dass wir es mit Worten nicht auszudrücken vermögen ! Unvorstellbar ist der Gedanke, dass wir sie nie wieder in unseren Armen halten dürfen, sie uns niemals mehr mit ihrer kleinen, feuchten Zunge durch unser Gesicht leckt oder aufgeregt und voller Freude an uns hoch springt. Sie fehlt uns so schrecklich !!!

Wohl um uns ihren unersetzbaren Verlust wenigstens einigermaßen erträglich zu machen, hinterließ sie uns ein Vermächtnis - 6 kleine Chi`- Welpchen, 1 Mädchen und 5 kleine Buben !

Obwohl die Welpchen schon am 56. Trächtigkeitstag und damit viel zu früh geboren wurden, haben sie wie durch ein Wunder, alle überlebt !

 

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Was passiert ist ......

Wir mussten leider lernen, dass man einen wirklich guten Tierarzt erst in einer Notsituation erkennt !!!

 

Leider ist unser langjähriger Tierarzt, 2011 in den wohlverdiente Ruhestand gegangen. Zuvor arbeitete er aber ein ganzes Jahr lang eine neue Kollegin ein und wir hatten Zeit und Gelegenheit, sie eigentlich gut kennenzulernen. So waren wir auch absolut der Meinung, dass wir mit ihr eine verantwortungsvolle und vor allem zuverlässige Tierärztin hätten. Sie betreute und versorgte unsere Curly während ihrer ersten Trächtigkeit wirklich gut. Auch die tierärztliche Versorgung unserer Welpen war genau so, wie wir das von unserem langjährigen TA kannten. Sie kam genau wie unser langjähriger TA mehrfach zum Hausbesuch, um Curly und unseren Welpen den aufregenden Besuch in der Praxis zu ersparen und sie in Ruhe bei uns zu Hause zu untersuchen, zu impfen und zu chippen.

 

Doch leider mussten wir bereits bei unserem ersten Notfall- als es bei unserer Curly wirklich um Leben oder Tod ging - erkennen, dass man einen verantwortungsvollen Tierarzt wirklich erst bei einem tatsächlichen Notfall erkennt !

 

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Mein Mann hatte seinen letzten Dienst vor seinem Urlaub und ich war alleine zu Hause. Bis zur geplanten Geburt war noch knapp eine Woche Zeit. Wir waren am 55.Trächtigkeitstag zur letzten Kontrolle vor der Geburt in der Tierklinik und haben zur Sicherheit auch noch eine Röntgenaufnahme machen lassen. Alle Welpchen lagen richtig, es gab keinerlei Hinweise auf Geburtskomplikationen.

Doch am 56. Trächtigkeitstag - und damit viel zu früh - setzten abends gegen 22.30 Uhr, ganz plötzlich, ohne jede Vorankündigung die Wehen ein. Schon wenige Minuten später erschien ein Stück der Vorblase des 1.Welpchens. Doch nach wenigen Wehen kamen leider keine weiteren mehr und das Welpchen steckte im Geburtskanal fest.

Ich rief sofort bei unserer TÄ an um sie zu bitten, zu uns nach Hause oder in die Praxis zu kommen, um Curly eventuell mit einem wehenfördenden Mittel zu helfen oder auch die eventuelle Notwendigkeit eines Kaiserschnitts zu überprüfen.

Zu allem Unglück schneite es in dieser Nacht sehr doll und ich konnte unsere TÄ aufgrund des Wetters durch nichts davon überzeugen, sich auf den Weg zu machen.

Ihre Meinung war, ich solle in Ruhe noch ABWARTEN (und das trotz meiner ausdrücklichen Hinweises, dass das erste Welpchen ja bereits im Geburtskanal feststeckte) !!! Sie war der festen Überzeugung, Curly machte nur eine Wehenpause und die Wehen würden auch ohne ihr Zutun wiederkommen ....

Und diese Meinung vertrat sie auch noch nach meinem dritten Anruf innerhalb einer Stunde, mitten in der Nacht und obwohl ich ihr eindringlich sagte, dass es Curly zusehends schlechter ging !

Bei meinem VIERTEN, dann schon wirklich ungehaltenen Anruf sagte sie mir schließlich, ich könnte ja versuchen, einen weiteren TA zu finden der bereit wäre in ihre Praxis zu kommen, um mit ihr gegebenenfalls einen Kaiserschnitt durchzuführen, alleine würde sie einen solchen ohnehin nicht machen.

Ich war fassungslos und inzwischen völlig verzweifelt !!!!!!!!!!!!

Inzwischen war es fast 2.00 Uhr nachts und ich telefonierte seit einer Stunde zusätzlich auch alle anderen TÄ in unserer Umgebung ab - doch leider auch das ohne jeden Erfolg !

Der Bereitschafts-Tierarzt (38 km entfernt) war der einzige, den ich in dieser Nacht noch erreichte. Doch auch dieser bagatellisierte den von mir geschilderten Notfall, erklärte sich für eine Hilfe beim  Kaiserschnitt nicht bereit und war genau wie unsere TÄ nicht dazu zu bewegen, in der Nacht und bei Schnee in seine Praxis zu kommen ..... und überhaupt, ich solle meiner TÄ doch vertrauen, sie wüßte die Sache sicher schon gut zu beurteilen....

Curly wurde immer schwächer und weit und breit war kein anderer TA zu erreichen !

Hilfe bekam ich dann später erst durch einen sehr verantwortungsbewußten Tierarzt, ausserhalb unseres Landkreises !

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Wir möchten uns hiermit und von ganzem Herzen bei dem Tierarzt Herrn Dr. Prejawa und seinem Team bedanken !

Ihn erreichte ich um nach 3.00 Uhr, nachdem ich vergeblich alle Tierärzte in unserer Umgebung abtelefoniert hatte und es schließlich bei den Tierärzten in den weiter entfernten Nachbarstädten versuchte !

Herr Dr. Prejawa erkannte den von mir am Telefon geschilderten Notfall sofort und war obwohl es tiefste Nacht war und er keinen Bereitschaftsdienst hatte, sofort bereit zu helfen ! Er trommelte mitten in der Nacht sein OP- Team zusammen und knapp eine Stunde später lag unsere Curly für einen inzwischen unausweichlichen Notkaiserschnitt im OP. Curly war inzwischen bereits so geschwächt, dass sie noch nicht mal mehr allein stehen konnte.

Obwohl der Kaiserschnitt ohne Komplikationen verlief und sogar das Welpchen das sich bereits auf den Weg in den Geburtskanal gemacht hatte überlebt hat, wurde Curly aus der Narkose nicht mehr wach. Sie fiel ins Koma und wachte nicht mehr auf ! Die Nierenwerte wurden plötzlich katastrophal schlecht und verschlechterten sich stetig weiter. Curly wurde nun in der Praxis intensivmedizinisch betreut.

Drei Tage versuchte Herr Dr. Prejawa alles ihm mögliche, unserer Curly zu helfen. Er nahm sie nachts  sogar mit zu sich nach Hause in sein Schlafzimmer, operierte sie in der Nacht vom 10. zum 11. Dezember schließlich ein weiteres mal, um die bis dahin immernoch unbekannte Ursache ihres Nicht - Erwachens nach der ersten OP, vielleicht doch noch zu finden, doch leider kam für unsere Curly jede Hilfe zu spät ! Curly starb 3 Tage nach der Geburt ihrer Welpchen, ohne noch einmal zu erwachen.

Ein absolut vermeidbarer Tod, wenn Curly SOFORT Hilfe bekommen hätte !!!!!!!!!!!!!!

 

Auch wenn wir den Kampf um unsere kleine Curly letztlich leider doch verloren haben - so sind wir doch unendlich dankbar einen Tierarzt an unserer Seite gehabt zu haben, der Tag und Nacht und ohne auf die Uhr zu sehen, wirklich für Curly und auch für uns da war und dem das Wohl seiner ihm anvertrauten, kleinen, kranken Patienten, über alles geht !!!

 

                                              Von ganzem Herzem  DANKE !!!

 

 

Jeder Tierbesitzer sollte deshalb genauestens prüfen, welchem TA er sich mit seinem geliebten Vierbeiner anvertraut - denn die falsche Wahl des TA, kann dem geliebten Tier schnell auch das Leben kosten !!!

Diese leidvolle Erfahrung mussten wir leider machen ! Hätte unsere damalige TÄ verantwortungsvoll und SOFORT gehandelt, würde unsere Curly heute sicher noch leben !!!

 

 

 

                          

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